Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsmeldungen ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen – ein Zuwachs, der Politik und Sozialpartner gleichermaßen beschäftigt. Arbeitgeberverbände sehen die Ursache dafür auch in der Einführung der telefonischen Krankschreibung (Tele-AU). Die Regierungskoalition hat darauf reagiert und angekündigt, die Regelung so anzupassen, dass Fehlanreize beseitigt werden.
Doch ist die Tele-AU wirklich der Hauptgrund für den Anstieg von Krankmeldungen? Eine gemeinsame Analyse des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) und der BARMER stellt diese These infrage. Stattdessen rücken der sogenannte Meldeeffekt durch die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheini-gung (eAU) sowie die außergewöhnlich starken Infektionswellen der vergangenen Jahre in den Fokus.
Im Rahmen von „Zi insights“ diskutieren führende Vertretende der Arbeitgebenden, der Arbeitnehmenden und der Hausärzteschaft gemeinsam mit dem Publikum über die Ergebnisse der Analyse. Zudem skizzieren die Podiumsteilnehmenden, wie die bisher gängige Praxis der (telefonischen) Krankschreibung möglicherweise modifiziert werden könnte.