Jede Woche zählt: Erwachsene Bevölkerung könnte bis Ende Juli 2021 geimpft sein
50.000 der bundesweit rund 75.000 Arztpraxen könnten täglich jeweils 20 Impfstoffdosen verabreichen und dadurch mit bis zu 5 Millionen Impfungen in der Woche zügig zur Immunisierung der Bevölkerung gegen das COVID-19-Virus beitragen. In den 433 Impfzentren konnten laut Meldedaten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zuletzt rund 140.000 Impfungen pro Tag vorgenommen werden. Seit Beginn der Impfkampagne Ende Dezember 2020 wurden bislang insgesamt 7,5 Millionen Dosen ausgeliefert, von denen rund 5,7 Millionen Einheiten verimpft wurden.
Der Vorstand des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) nimmt mit Bedauern zur Kenntnis, dass der Marburger Bund seine institutionelle Mitwirkung am medizinischen Beirat „Strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland (SmED)“ mit sofortiger Wirkung beendet hat.
Hintergrund ist die Positionierung zum Entwurf des § 120 Abs. 3b (neu) SGB V im Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG). Die Arbeiten zur Entwicklung der sogenannte „Tresenversion“ von SmED haben einen Stand erreicht, der jetzt in einer klinischen Evaluation getestet und bewertet werden soll. Weitere SmED-Versionen zur mobilen Anwendung im Rettungsdienst sollen ebenfalls in Kürze eingesetzt und ihre Eignung als Steuerungshilfe evaluiert werden. Vor diesem Hintergrund ist dem Zi daran gelegen, die Anforderungen an die Weiterentwicklung positiv im Sinne einer Zielvorstellung zu definieren und hierbei die fachlich-sachliche Kooperation mit den Leitern von Notaufnahmen zu suchen.
Grafik des Monats
Wenn Impfintervalle ausgeschöpft und die Kapazitäten gesteigert werden, kann die Bevölkerung bis zum Sommer deutlich besser gegen das COVID-19-Virus geschützt werden
Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) unterstützt die Bundesregierung bei Modellierungen für den Verlauf der Nationalen Impfkampagne gegen das COVID-19-Virus (https://www.zidatasciencelab.de/cov19vaccsim). Die ersten Ergebnisse dieser Modellierungen zeigen deutlich, dass die Impfkapazitäten rasch ausgebaut werden müssen, um die Bevölkerung in Deutschland zügig zu immunisieren. Die Bundesländer haben bereits zugesagt, ihre Kapazitäten von derzeit etwa 340.000 Dosen pro Tag bis März auf etwa 550.000 Dosen pro Tag zu steigern. Gleichzeitig wird politisch über das Ausschöpfen der nach Impfverordnung vorgesehenen Zeiträume zwischen Erst- und Zweitimpfung mit dem Ziel einer stärkeren Priorisierung von Erstimpfungen diskutiert.
Zi-Forum am 10. November 2020
Akut- und Notfallversorgung: künftig wie ein Uhrwerk?
Sind „Termine“ in der Akut- und Notfallversorgung sinnvoll? In der zentralen Notaufnahme und in der Bereitschaftspraxis am Universitätsklinikum Odense in Dänemark kommt jeder Patient angemeldet – entweder durch telefonische Voranmeldung nach medizinischer Ersteinschätzung oder durch Voranmeldung aus dem Rettungswagen. Was kann Deutschland von Dänemark lernen? Verfolgen Sie die Aufnahme des Livestreams vom 10. November 2020 jetzt erneut auf unserem youtube-Kanal.
Sachstandsbericht: Strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland (SmED)
von Stillfried D, Czihal T, Meer A. Sachstandsbericht: Strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland (SmED). Notfall Rettungsmedizin (2019). Springer Medizin. DOI: 10.1007/s10049-019-0627-8.
Überlappung von Asthma und COPD in der ambulanten Versorgung – Analyse anhand vertragsärztlicher Abrechnungsdaten
Einige Patienten mit Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) können im Verlauf ihrer Krankheitsgeschichte Symptome beider Erkrankungen entwickeln. Man spricht in diesem Fall von einer Asthma-COPD-Überlappung, kurz ACO (aus dem Englischen für asthma-COPD overlap). Aktuell existieren für Deutschland keine epidemiologische Morbiditätskennzahlen. Weltweit wird geschätzt, dass etwa 2 Prozent der Bevölkerung unter ACO leiden. Die aktuelle Zi-Studie untersucht, wie viele Patienten im vertragsärztlichen Bereich überlappende Diagnosen für Asthma und COPD aufweisen und welche Unterschiede auf regionaler Ebene bestehen.
COVID-19-Dashboard
Zi Frühindikatoren für Deutschland
Stand: 25.01.2021 0:00 Uhr
R-Wert: 0,86
Neue Fälle je 100 Tsd. in 7 Tagen: 118
Projektion <35 am: 20.03.2021
Vorwarnzeit: 22 Tage
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