Regionale Unterschiede im Fokus

Epidemiologie und Versorgungsatlas

In der gesetzlichen Krankenversicherung sollen alle Versicherten eine möglichst gleichwertige medizinische Versorgung erhalten. Trotzdem sind regionale Unterschiede unvermeidlich. So treten Krankheiten mehr oder weniger häufig auf; Arztpraxen liegen unterschiedlich dicht beieinander, Versicherte nutzen verschiedenartige Angebote: Nur wenn die Gründe bekannt sind, können die Verantwortlichen im Gesundheitssystem Maßnahmen gegen unerwünschte regionale Unterschiede ergreifen.

Mit der interaktiven Webseite versorgungsatlas.de bieten wir eine umfassende und öffentlich zugängliche Informationsquelle zur medizinischen Versorgung in Deutschland:

  • Wir stellen vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse und Informationen über regionale Unterschiede in der medizinischen Versorgung gebündelt dar.

  • Vertragsärzt:innen und -psychotherapeut:innen, Versicherte und die allgemeine Öffentlichkeit können sich schnell, einfach und genau informieren. Kassenärztliche Vereinigungen, Krankenkassen und Gesundheitspolitiker:innen können regionalen Handlungsbedarf schneller erkennen.

  • Wir machen Gründe und Gestaltbarkeit regionaler Unterschiede sichtbar und können damit eine breite Diskussion über die Versorgungslage anstoßen. Das Zi trägt damit zur Gewährleistung einer gleichmäßig guten Versorgung bei.

 
Umfassende Darstellung der Forschungsergebnisse

In dem Internetportal finden sich aktuelle Forschungsergebnisse und Analysen, wobei das Augenmerk auf regionalen Unterschieden und möglichen Ursachen liegt. Eine interaktive Karte verdichtet die Forschungsergebnisse zu Kernaussagen; Tabellen zeigen die zugrundeliegenden Daten, Diagramme eröffnen weitere Betrachtungsweisen, und eine Themenliste zeigt die Bandbreite der erhältlichen Analyseergebnisse.

Das Portal steht zudem ausdrücklich allen Versorgungsforscher:innen offen. Jede auf dem Gebiet forschende oder tätige Institution (Kassenärztliche Vereinigungen ebenso wie Universitäten, Krankenkassen, Verbände) kann eigene Auswertungen zur Situation der medizinischen Versorgung auf versorgungsatlas.de veröffentlichen.

 

Ihre Beteiligung

Das Kommentieren der Themen und Darstellungen ist ausdrücklich erwünscht. Hierfür übernimmt das Zi die Redaktion. Die methodische Bewertung der eingesandten Beiträge erfolgt hingegen durch ein Gremium unabhängiger Wissenschaftler:innen, wie es auch bei Fachzeitschriften üblich ist.

 

Unser Anspruch

Unser Auftrag und Anspruch ist es, die Vertragsärzt:innen und Vertragspsychotherapeut:innen, die Kassenärztlichen Vereinigungen und ihre Vertragspartner:innen, aber auch die Versicherten und die interessierte Öffentlichkeit überaktuelle Entwicklungen im Gesundheitswesen zu informieren.

Der Versorgungsatlas unterstützt die Arbeit der Kassenärztlichen Vereinigungen, der Krankenkassen und der Gesundheitspolitik. Die systematische Aufbereitung und übersichtliche Darstellung der Forschungsergebnisse hilft dabei,regionsspezifischen Handlungsbedarf zu erkennen und das  Versorgungsmanagement so zu gestalten, dass unerwünschte regionale Unterschiede abgebaut werden. Ziel ist, eine optimale Versorgungsqualität im Rahmen des gesetzlichen Leistungsanspruches zu gewährleisten.

 

Newsletter

Wir informieren 1-2 Mal jährlich über die Veröffentlichungen im Versorgungsatlas. Bei Interesse am Newsletter senden Sie uns bitte eine E-Mail, wir nehmen Sie gerne in den Verteiler auf.

Frühere Ausgaben des Newsletters finden Sie hier.

 

Zi-Wissenschaftspreis "Regionalisierte Versorgungsforschung"

Die organisatorische und fachliche Begleitung des Zi-Wissenschaftspreises „Regionalisierte Versorgungsforschung“ ist am Fachbereich "Epidemiologie und Versorgungsatlas" angesiedelt. Aktuelle Ausschreibungen und weiterführende Informationen sowie eine Übersicht über die Preisträger:innen der Vorjahre und die prämierten Beiträge finden Sie unter der nachfolgenden Verlinkung.

Weitere Informationen zum Zi-Wissenschaftspreis