Gezielte Versorgung

Mehr als 7,8 Millionen gesetzlich Versicherte nehmen in Deutschland an strukturierten Behandlungsprogrammen (DMP) teil. Diese Programme sind eine der wichtigsten organisatorischen Neuerungen im deutschen Gesundheitswesen. Sie richten sich an chronisch Kranke – bisher gibt es sie für Diabetes mellitus, die koronare Herzkrankheit, Asthma bronchiale, die Atemwegserkrankung COPD und Brustkrebs.

Ärzte und gesetzliche Krankenkassen vereinbaren im Gemeinsamen Bundesausschuss verbindliche Standards für Diagnose und Therapie dieser Erkrankungen; beispielsweise die konsequente Kontrolle des Blutdrucks bei Personen mit Typ 2-Diabetes. Auf diese Weise verbessert sich die Behandlungsqualität und lässt sich Rückfällen wirksamer vorbeugen.

Aktive Unterstützung der teilnehmenden Ärzte

Als selbständige Einrichtung des Zi begleitet der Fachbereich Evaluation und Qualitätssicherung im Auftrag der Landesverbände der gesetzlichen Krankenkassen (NRW), der Landes-Krankenhausgesellschaft und der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein die regionalen Disease Management Programme. Der Fachbereich Evaluation und Qualitätssicherung hat die Aufgabe, die beteiligten Praxen bei der Verbesserung ihrer Qualitätssicherungs-Maßnahmen zu unterstützen.

In diesem Rahmen bekommen die teilnehmenden Ärzte halbjährlich zu den von ihnen eingereichten Patientendaten Feedback-Berichte mit Vergleichsdaten (Benchmark-Prinzip). Alle drei Monate werden die beteiligten Praxen an Patienten erinnert, die sie zu einer erneuten Untersuchung einladen sollten. Darüber hinaus besucht der Fachbereich Evaluation und Qualitätssicherung auf Einladung regionale ärztliche Qualitätszirkel und betreut die Praxen hinsichtlich technisch-organisatorischer Fragen.

DMP Atlas Regionalisierte Darstellung der Disease-Management-Programme für verschiedene Regionen

Ansprechpartner

Dr. Bernd Hagen
Julia Valente​​​​​​​