Hausärzt:innen sehen Community Health Nursing ohne direkte Anbindung an Arztpraxen kritisch // Zi stellt Ergebnisse aus Fokusgruppeninterview vor
Das Zi hat gestern Abend im Rahmen seines Livestreaming-Formats „Zi insights“ erste Ergebnisse eines Fokusgruppeninterviews zur hausärztlichen Perspektive auf das nicht-ärztliche Berufsbild „Community Health Nurse“ vorgestellt. Im Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP für die Jahre 2021 bis 2025 ist die Implementierung dieses in Deutschland noch neuen Berufsbildes in die medizinische Versorgung vorgesehen.
Aktuell 31 als Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) zugelassene Gesundheits-Apps könnten für 33,66 Millionen Patient:innen verordnet werden // „Genehmigung der Apps sollte nicht bloß nach Aktenlage und ohne Diagnostik erfolgen“
Nach Auswertung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) haben derzeit 33,66 Millionen Patient:innen eine mögliche Indikation für die Verordnung einer aktuell zugelassenen DiGA. Allerdings erhalten bei Weitem nicht alle Patient:innen mit einer möglichen Indikation eine Verordnung. Nach Angaben des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind die 20 zuerst zugelassenen DiGA insgesamt 50.112 Mal verordnet oder zur Anwendung genehmigt worden. Bei einem Verordnungspotenzial von 33,66 Millionen Patient:innen hätten demnach 0,15 Prozent der Betroffenen mit einer möglichen Indikation eine DiGA-Verordnung erhalten.
Neues Journal des Zi
Research in Health Services and Regions (RHSR)
Das RHSR-Journal ist die neue Fachzeitschrift für regionalisierte Versorgungsforschung – hier finden internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine interdisziplinäre Plattform für den Forschungs- und Ideenaustausch. Die begutachteten Originalbeiträge, Reviews und Kurzmitteilungen erscheinen online und in englischer Sprache.
Postakute Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion
Charakterisierung von ambulant behandelten Patienten in einer Fall-Kontroll-Studie anhand von bundesweiten Abrechnungsdaten
Schulz M, Mangiapane S, Scherer M, Karagiannidis C, Czihal T: Post-acute sequelae of SARS-CoV-2 infection – characterization of community-treated patients in a case-control study based on nationwide claims data. Dtsch Arztebl Int 2022; 119: 177– 8. DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0134
Morbus Parkinson in der vertragsärztlichen Versorgung – Regionale Unterschiede der Diagnoseprävalenz und Komorbiditätsanalysen anhand bundesweiter Abrechnungsdaten im Zeitraum 2010 bis 2019
Ziel der Studie war es, anhand ambulanter vertragsärztlicher Abrechnungsdaten die Entwicklung der Fallzahlen und die Diagnoseprävalenz des Morbus Parkinson über den Zehnjahreszeitraum 2010 bis 2019 zu bestimmen. Die Prävalenzentwicklung wurde auch kleinräumig auf Kreisebene durchgeführt werden. Darüber hinaus wurden das Komorbiditätsspektrum des Morbus Parkinson und die Versorgungsanteile der relevanten beteiligten Facharztgruppen bzw. der ambulanten Versorgungseinrichtungstypen untersucht, um Entwicklungen der interdisziplinären Versorgungslage und -erfordernisse im Zeitverlauf nachzuvollziehen.