GKV-Spitzenverband argumentiert auf methodischer schwacher Grundlage und kommt zu falschen Ergebnissen

In der aktuellen Ausgabe des E-Magazins „90 Prozent“, das vom GKV-Spitzenverband herausgegeben wird, bewertet der Verband die Einkommenssituation der Ärzte auf Grundlage der Kostenstrukturanalyse des Statistischen Bundesamts vom August 2017. 

Statement von Dr. Dominik von Stillfried, Geschäftsführer des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi):
„Der GKV-Spitzenverband bedient sich der Zahlen des Statistischen Bundesamts, um die Einkommenssituation der Vertragsärzte zu bewerten, erliegt aber den methodischen Schwächen der Kostenstrukturanalyse (KSA), wodurch die Einkommen falsch hoch dargestellt werden. Insbesondere wird der Reinertrag einer Arztpraxis mit dem Arzt-Einkommen verwechselt, Psychotherapeuten bleiben komplett außen vor und die Besetzung der Fachgruppen weicht erheblich vom Bundesarztregister ab, wodurch es zusätzlich zu Verzerrungen in den Ergebnissen kommt. Insbesondere kann durch Vergleich von zwei Querschnittserhebungen nicht zuverlässig auf Veränderungen von Kosten und Einnahmen geschlossen werden.“

Eine weiterführende Bewertung der KSA finden Sie <link www.zi-pp.de/pdf/Fachinformation%20Kostenstrukturanalyse%202015%20Statistisches%20Bundesamt.pdf _blank link>hier</link>.

Die pdf-Version der Pressemitteilung finden Sie <link file:1794 _blank pdf>hier</link>.

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Daniel Wosnitzka

Leiter Stabsstelle Kommunikation / Pressesprecher