Grafik des Monats

Juni 2020

Niedergelassene Ärzte sichern Arzneimittelversorgung ihrer chronisch kranken Patienten während Corona-Pandemie

Die Sars-CoV2-Pandemie hat mit Auftreten der ersten Fälle in Deutschland für breite Verunsicherung gesorgt und damit das Nachfrageverhalten der Bevölkerung verändert. Dies galt neben Verbrauchsgütern, die zeitweise in größerem Umfang bevorratet wurden, auch für Arzneimittel. Auswertungen des Zi auf Basis der Arzneiverordnungsdaten gemäß § 300 SGB V zeigen, dass bereits ab Anfang März im Vergleich zu den Vorjahren mehr Arzneimittelpackungen verordnet wurden. Mit Ankündigung der Schul- und Geschäftsschließungen hat sich dieser Trend noch verschärft. Am 16. und 17. März nahm die Zahl der verordneten Arzneimittelpackungen um 46 Prozent gegenüber 2019 zu (43 Prozent gegenüber 2018). Hiervon betroffen waren insbesondere Arzneimittel, die Patienten gegen Bluthochdruck, Diabetes, Asthma und COPD sowie Schilddrüsenerkrankungen verordnet wurden. Mit Blick auf den April zeigt sich, dass es sich nicht um zusätzliche sondern um vorgezogene Verordnungen handelte. Nach dem starken Anstieg im März blieben die Verordnungszahlen im April deutlich unter denen der Vorjahre, was zu einer Angleichung der Gesamtzahl führt. Kumulativ liegen die Jahre 2018, 2019 und 2020 wieder auf einem vergleichbaren Verordnungsniveau.

Bildunterschrift:
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi):
Anzahl der verordneten Arzneimittelpackungen nach Kalenderwoche (in Millionen)
Datenbasis: Arzneiverordnungsdaten nach § 300 SGB V. Bitte beachten Sie reduzierte Verordnungszahlen durch Feiertage (Ostern 2018: KW 13, Ostern 2019: KW 16, Ostern 2020: KW 15)

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Daniel Wosnitzka

Leiter Stabsstelle Kommunikation / Pressesprecher